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Vor dem deutschen Mauerfall: Familie Kuppisch wohnt "am kürzeren Ende der Sonnenallee", in Ostberlin, kurz vor dem Berliner Todesstreifen. Regelmäßig schmuggelt Onkel Heinz alles, was sowieso erlaubt ist, zur Ostverwandschaft hinüber (zu mehr reicht der Mut nicht), bevor er an Lungenkrebs stirbt - verursacht durch das asbestverseuchte Wohnzimmer der Kuppischs. Mutter Kuppisch nennt ihren Micha Mischa - das klingt doch viel russischer und schließlich soll der Junge ja mal studieren. Und dann ist da noch Miriam, hinter der Micha her ist, das schulschönste Mädchen, derentwegen man sich sogar zu einem "Beitrag verdonnern" lässt (um die Loyalität der DDR gegenüber zu beweisen). - Brussig liest etwas monoton, kann jedoch den unnachahmlichen Berliner Dialekt hervorragend intonieren und letztendlich lebt die Geschichte vor allem von den tragikomischen Episoden und nicht von der Vortragsweise. Der Film zum Buch (BA 12/99) lief 1999 in den deutschen Kinos. Ostalgisches Hörerlebnis mit Witz zum Nachdenken. Unbedingt empfohlen, schon für den Grundbestand.