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Jesus und Paulus sind auf unterschiedliche Weise die prägenden, begründenden Gestalten des Christentums. Der Neutestamentler untersucht, wie deren Botschaft und Wirken in den neutestamentlichen Schriften ihren Niederschlag fand, gedeutet und weiterentwickelt wurde. Ansetzend bei der Frage nach dem "Neuen" des Neuen Testaments beschreibt er die von der Forschung erschlossenen mündlichen Überlieferungsströme und ihre Verarbeitung in der neutestamentlichen Brief- und Erzählliteratur. Die etwa entstehungsgeschichtliche Ordnung - von den ersten Paulusbriefen bis zur Apokalypse - macht gut nachvollziehbar, wie der historisch-soziale Kontext und religiös-kulturelle Gegebenheiten (v.a. der Adressaten) die Eigentümlichkeit der einzelnen Schriften, ihre theologische Akzentuierung beeinflussen und schließlich zur Bildung des neutestamentlichen Kanons führen. Die auf wesentliche Aspekte konzentrierte Darstellung (kein methodisch aufbereitetes "Lehrbuch" wie W. Kirchschläger: BA 8/94) vermittelt Lesern mit theologischem Grundverständnis einen guten Überblick über Werden und Theologie des Neuen Testaments. (2)