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Jamaika 1976. Der Roman setzt am Tag ein, bevor der Reggae-Star Bob Marley von einer Gang aus 7 Männern angeschossen wird. Der Autor erzählt aus kapitelweise wechselnden Perspektiven, er lässt Gang-Mitglieder zu Wort kommen, ihre Lebensgeschichte schildern, ihre Eigenheiten, ihren Werdegang im Slum, im Ghetto. Neben diesen treten aber auch CIA-Agenten auf und der Journalist Alex Pierce, der ein Buch über Jamaika zu schreiben plant, beim Anschlag auf Marley anwesend ist und deshalb auch noch Jahre später, weil er zu viel gesehen hat, verfolgt wird. Der Roman reicht bis 1991 und vollzieht einen Ortswechsel, wenn die Gangmitglieder, die bis dahin überlebt haben (denn gemordet wird ständig in diesem Roman), den Drogenhandel in New York kontrollieren. Reichlich Gewaltdarstellungen, die omnipräsent die meisten Seiten des Romans füllen. Dennoch ein mehrfarbiges, wenn auch dunkles Tableau der jamaikanischen Gesellschaft. Mit Preisen ausgezeichneter Roman, der den Leser ziemlich beansprucht, aber mit einem atmosphärisch dichtem Bild vom unteren Rand der jamaikanischen Gesellschaft entschädigt.

Man Booker Prize 2015