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Standort 2: Gesellschaft & Politik	Standort 3:	Signatur: Gesellschafts-/ Systemkritik	Status: Verfügbar	Vorbestellungen: 0	Frist:

Der Autor dieses Buchs geht davon aus, die Einsamkeit des heutigen Menschen stelle ein Problem für die Demokratien dar. Er verschränkt eine Fülle von spannenden Belegstellen etwa aus politikhistorischen (Alexis de Tocqueville), soziologischen (Max Weber), psychologischen (Erich Fromm) und belletristischen Quellen (Daniel Defoe), um diese These zu stützen. So entwickelt er am Beispiel des titelgebenden Gefühls eine pointierte Zeitdiagnose. Diese hebt sich von Ratgeberliteratur ab. Allerdings gerät dabei aus dem Blick, dass Einsamkeit auch positiv verstanden werden könnte: etwa als "Technologie des Selbst". Als "Motor" könnte sie aufgefasst werden, die einem die Freiheit gibt, Stille zu suchen oder dicke Wälzer zu verfassen. Martin Hecht vermittelt demgegenüber den Eindruck, dass sich die kommunikative Kluft zwischen den Menschen in den westlichen Demokratien vertiefe. - In Bezug auf die Rolle der "neuen Medien" ist dieser kritische Befund bedenkenswert. Somit empfiehlt sich das leicht zu lesende, weil flüssig geschriebene Buch - trotz des einseitig zugespitzten Arguments.