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Satirisches Versepos, in dem Heine (1797-1856) vernichtende Kritik an den deutschen Zuständen (der Kleinstaaterei, des Preußentums usw.) übt und seine Ideen von einem besseren Deutschland in geistiger und materieller Freiheit verkündet.

Der Hörverlag bringt zum 150. Todestag Heinrich Heines "Deutschland. Ein Wintermärchen" (1844) in der Produktion des Senders Freies Berlin aus dem Jahr 1997 neu heraus (vgl. MC-Ausgabe, MI 10/99). Heine, der Spötter und Demokrat, schrieb darin seine Reiseimpressionen aus dem Jahr 1843 nieder. Heine wendet sich in seinem versifizierten, künstlerisch herausragenden politisch-satirischen Gedicht gegen Preußentum und Deutschtümelei. Er hält den Mächtigen einen Spiegel vor und hofft auf eine gerechtere Zukunft. Klar, unterhaltsam und unzweideutig formuliert er, was er über seine Zeit, in der Unfreiheit, Zensur, Denunziation und Angst herrschen, denkt. Gerd Wameling spricht den stets aktuellen Text Heines mit angenehmer, aber distanzierter Stimme. Seine Lesung ist sachlich, eine Identifikation mit der Gestalt des Reisenden ist auf diese Weise schwer möglich.