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Standort 2: Romane - A-Z	Standort 3:	Signatur: Zähr	Status: Verfügbar	Vorbestellungen: 0	Frist:

In der Berliner Multikulti-Szene von 1985 geschieht Unglaubliches - mittendrin ein junger Exiliraner, der trotz seines Wachkomas die grotesken Erlebnisse seiner Freunde und die Verbrechen seines mörderischen Vaters ganz munter zu begleiten scheint.

Tatsächlich herrscht oft ein "Tohuwabohu" - so der Erzähler - und das eigentlich im ganzen Buch. Zähringer gibt (wie schon in seinem gefeierten Debüt, vgl. BA 9/01) dem Affen gehörig Zucker, erfindet dermaßen bizarre Stories und zuweilen seltsame Typen, dass mancher Leser vor Freude ausrasten könnte. Roter Faden der gar nicht wirren, sogar mit philosophischen (wenngleich weitgehend überflüssigen) Debatten über - tatsächlich - Gott und die Welt aufgemotzten Geschichte: Nach Randalen in Berlins Multikulti-Szene fällt 1985 ein junger Exiliraner in ein Wachkoma, das 2005 immer noch anhält. "Als ich schlief" entstanden Übereck-Beziehungen zwischen Ahnen und Freunden sowie einem afrikanischen Jungen, der an der Berliner Mauer aus einem Militärflugzeug stürzte. Spannend, raffiniert zusammengefügt, komisch (tragisch auch, immerhin gehört ein SS-, später US-Army-Folterer, zwischendurch Gulag-Insasse, zur Personage), schräg und grotesk, mit wenngleich eher gefällig verpackter Zeitkritik. Das kann Feuilleton wie Leser (schon ab 16, vor allem aber in den mittleren Jahren) gleichermaßen überall begeistern.