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Von 1939 bis in die späten 1960er-Jahre erstreckt sich Richard Powers groß angelegter amerikanischer Familienroman: Die schwarze Sängerin Delia und der jüdische deutsche Physiker und Emigrant David Strom versuchen, ihre 3 Kinder in einer von Rassismus geprägten Umgebung großzuziehen, in der die Musik zum Fluchtpunkt vor der Welt wird. Solange die wirkliche Welt nicht in das selbst gewählte Exil einbricht, hält das Idyll, doch letztlich sind rassistische Vorurteile stärker als die Kraft der Musik. Für einen schwarzen Tenor gibt es in Amerika keinen Platz. - Virtuos und gekonnt beherrscht Richard Powers die schwierige Kunst, über Musik zu schreiben, und dies mit genau der gleichen betörenden Leidenschaft und Verständlichkeit, wie er den Vater David Strom seinen Kindern z.B. das Wesen der Zeit erklären lässt. Ulrich Matthes liest eindringlich, Musik von John Dowland, J.S. Bach und Spirituals mit der großen schwarzen Altistin Marian Anderson ergänzen diesen stimmigen Dreiklang aus den Themen Musik, Rassismus und Physik aufs Beste. Nachdrücklich empfohlen.