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Standort 2: Geschichte	Standort 3: Deutsche Geschichte	Signatur: von 1990 bis zur Gegenwart	Status: Verfügbar	Vorbestellungen: 0	Frist:

Der Verfasser, früher in der Gauck-Behörde tätig, jetzt Direktor der Gedenkstätte Berlin-Höhenschönhausen, ist bereits mit Büchern über die DDR hervorgetreten (zuletzt BA 6/05, BA 8/03). Im neuen Buch zeigt er sein Unbehagen über die Aufbereitung der DDR-Vergangenheit im vereinigten Deutschland. Kritisch beschäftigt er sich mit der seiner Meinung nach unzureichenden Bestrafung ehemaliger Funktionsträger und der Stasi-Mitarbeiter. Gesetzgebung und Justiz hätten total versagt. Auf der anderen Seite würde den Opfern der DDR-Diktatur zu wenig Hilfe zuteil. Trotz richtiger Beobachtungen sieht der Verfasser den äußerst schwierigen Komplex zu rigoros, denn eine totale Abrechnung hätte erhebliche gesellschaftliche Verwerfungen erbracht mit negativen Folgen für das deutsch-deutsche Zusammenwachsen. Seine Parallelen zur Bewältigung der NS-Vergangenheit sind unpassend und daher nicht überzeugend. Interessant sind die Informationen über das Verhalten ehemaliger Stasi-Leute nach der Wende. Ein problematisches Buch, das zur Auseinandersetzung anregt. (3)