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Die bekannte Fotografin Bettina Flitner entstammt einer renommierten Familie von Erziehungswissenschaftlern. Sie erzählt nach dem Freitod ihrer geliebten Schwester davon, was auch in intellektuellen Familien gründlich schieflaufen kann. Flitner beschreibt ihre Kindheit in den 1970er-Jahren: Waldorfschule, häufige Wohnortwechsel, einige Monate New York, neue Freundeskreise. Die Schwestern bilden eine eingeschworene Gemeinschaft zwischen einem freigeistigen, inspirierenden, aber häufig abwesenden Vater und einer attraktiven Mutter, die, von der verunsichernden Libertinage ihrer Ehe überfordert, in die Depression flüchtet und Suizid begeht. Ein Muster, das sich im Leben der älteren Schwester fortsetzt: Überfordert von den Erwartungen der Familie, ohnmächtig ihrer Angststörung ausgeliefert und verpartnert mit einem ebenfalls psychisch labilen Mann, folgt sie dem Beispiel der Mutter. - Ein Buch, das durch einen ebenso liebevollen wie kritischen Blick sowie gut platzierte Situationskomik die Trauer überwinden hilft.