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Auf der Flucht vor den Nazis landet der jüdische Junge Joseph Bernstein (7) bei Pater Bims, der ein seltsames Doppelleben zu führen scheint ...

Nach "Monsieur Ibrahim und die Blumen des Koran" (BA 2/03) und "Oskar und die Dame in Rosa" (BA 9/03) setzt der französische Erfolgsautor seine Beschäftigung mit den großen Weltreligionen fort. Als die Lebensbedingungen für Juden im besetzten Brüssel immer schwieriger werden, bringen die Bernsteins ihren Sohn bei einer adligen Familie unter. Doch auch dort wird es schließlich zu gefährlich, sodass der kleine Joseph schließlich auf dem Land bei Pater Bims in seiner Gelben Villa Unterschlupf findet. Mit anderen Leidensgenossen mimt er den katholischen Internatsschüler, stets der Gefahr bewusst, von den Deutschen entdeckt zu werden. Joseph zeigt Interesse am christlichen Glauben, doch Pater Bims macht ihn, dessen eher unreligiösen Eltern ihm kaum etwas über sein Judentum beibrachten, mit den Grundzügen des jüdischen Glaubens vertraut. Auch wenn etliche Kritiker wieder von Kitsch reden werden, sollte man die humane Botschaft dieses kleinen Romans nicht gering schätzen. Breit empfohlen.