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Selbstverständlich verurteilen der ehemalige Spitzenpolitiker, erst FDP, dann SPD, Staatsminister, Vizepräsident der EU-Kommission, und seine Mitautorin den Überfall Russlands auf die Ukraine. Sie sehen aber in der schrittweisen Eskalation des Konfliktes auch eine eklatante Schuld des Westens. Der jetzige "Stellvertreterkrieg" sei ein verdeckter Krieg zwischen Russland und dem Westen. Die USA wollten eine Wiederholung und Fortführung des Kalten Krieges im Interesse der Schwächung Russlands. Bis Februar 2022, dem Beginn des offenen Krieges, seien Möglichkeiten für dessen Verhinderung nicht wahrgenommen worden. Das Bestehen Russlands auf der Neutralität der Ukraine, das Interesse der Ukraine an der NATO-Mitgliedschaft, deren steigender Nationalismus, die autokratischen Züge des Präsidenten Selenskyj, der Rigorismus des Westens seien Barrieren für Verhandlungen. Die Aussage der faktenreichen Argumentation des Buchs, dass der Unmöglichkeit, Russland zu besiegen, ohne eine atomaren Weltkrieg zu riskieren, nur durch Verhandlungen zu begegnen sei, wird Irritationen und Kritik hervorrufen.