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Der italienische Investigativjournalist Gianluigi Nuzzi erhielt 2008 Zugang zu 4.000 Dokumenten über Geschäfte der Vatikanbank IOR. Danach wurde in den 1980er- und 1990er-Jahren ein geheimes Finanzgeflecht aus "Stiftungen" errichtet, um Geld aus dubiosen Quellen (Schmier-, Mafia- und Schwarzgelder) zu waschen und zu verschieben. Der 2. Teil des Buches (bereits "Spiegel"-Bestseller) befasst sich mit der Frage, inwieweit der Vatikan mit Geld aus "besonderen" Kassen Einfluss auf die italienische Politik genommen hat. Der Vatikan überging das Buch mit Stillschweigen, wechselte aber den Bank-Chef aus und hat inzwischen eine EU-Vereinbarung zur Verhinderung von Geldwäsche unterzeichnet. Nuzzis Rechercheergebnisse, die sich spannend wie ein Krimi lesen, zeigen die Verwicklung der Vatikanbank in italienische Finanz- und Politikskandale in den 1990er-Jahren. Aktuelles Thema.