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Wenn sich die kanadische Journalistin hier so vehement gegen die Omnipräsenz der "Brands" wendet, hat sie weniger geschröpfte Eltern im Blick, die unter dem Markenbewusstsein ihrer Sprösslinge leiden. Ihr geht es vielmehr um die kulturelle und ökonomische Dimension, denn der Kampf der Marken bedeutet letztlich die Ablösung eines Gütermarkts durch eine Ökonomie der Marken. Die Konzerne investieren in Images, nicht mehr in Produkte. Preis und Qualität sind zweitrangig, gepflegt und ausgebaut wird das Markenimage. Einsparpotenziale zur Finanzierung von Marketing und Werbung finden sich in der Produktion: In "Sweat-Shops" der "Freihandelszonen" in der 3. Welt schuften Menschen 16 Stunden täglich und ermöglichen Gewinnspannen von einigen hundert Prozent. Doch die Marken okkupieren auch den gesellschaftlichen und kulturellen Raum ("Sponsoring"). Die Botschaft lautet nicht mehr: Kaufe Nike-Schuhe, sondern: Die Marke ist Teil kollektiver Identität. Images aber können leiden, und hier ist der Ansatz für intelligenten Widerstand gegen den globalen "Markenterror". Sehr Empfohlen. (2)