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Willie Chandrans Vater, ein Brahmane, hatte sich "zu den Lehren des Mahatma" bekannt, "dem britischen Ausbildungswesen ... den Rücken gekehrt" und in einem "schlichten Leben der Selbstverleugnung" vergeblich Erfüllung gesucht. Für den Sohn ist er ein Feigling und Scharlatan. Dem erbärmlichen Familienleben kann Willie Dank eines Stipendiums entfliehen. Doch er bleibt ein Außenseiter, sowohl in der "ganz speziellen, kurzlebigen Londoner Immigranten-Boheme der späten 50er-Jahre" als auch im spätkolonialen Portugiesisch-Afrika und stellt mit 41 Jahren fest, nichts aus seinem Leben gemacht zu haben, es nur halb gelebt zu haben. Wieder geht es Naipaul, dem Meister des klaren, geschliffenen Wortes mit ironischem Unterton, um die Ausgegrenzten und Fremdbleibenden, die Träumer und Suchenden, die Ausgenutzten und Versager.

Nobelpries für Literatur 2001