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Hamburg, 1933: Das idyllische Familienleben der Ärztin Aline Sandstein endet mit der Machtübernahme der Nationalsozialisten abrupt. Ihr Mann hat jüdische Vorfahren und muss fliehen, ihre Kinder werden verachtet und misshandelt. Nur durch ihren Mut gelingt es Aline, Familie und Freunde zu retten.

Aline Sandstein hat sich in der Nähe von Hamburg eine gut gehende Arztpraxis aufgebaut und führt mit ihrem geliebten Ehemann Nathan und ihren Zwillingen ein sorgloses und zufriedenes Leben. Die Idylle endet abrupt mit der Machtübernahme durch die Nationalsozialisten. Nathan muss wegen jüdischer Vorfahren und als vermeintlicher Widerstandskämpfer vor der Gestapo fliehen, die Kinder Judith und Jesabel werden als Vierteljüdinnen verachtet und misshandelt. Durch den Mut und den Willen Alines, die Familie und Freunde zu retten, werden fast alle Schicksalsschläge abgewendet. Nach dem Ende des Krieges scheint sich das Leben der Familie wieder zum Guten zu wenden. "Die Tochter des Käpitäns" ist die unabhängig von Teil 1 ("Das Haus des Kapitäns"; BA 7/03) zu lesende Fortsetzung der Familiensaga um Aline Sandstein. Das Buch ist gut und spannend erzählt. Der Schrecken des Nationalsozialismus wird auf die persönliche Ebene verlagert und kann so in Ansätzen nachempfunden werden. Wie der 1. Teil für Leserinnen historischer Frauenromane in allen Bibliotheken empfohlen.