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Keith Devlin befasst sich mit den erstaunlichen mathematischen Fähigkeiten der Ameisen, Hunde, Langusten, Zugvögel und Schimpansen, und er zeigt, dass auch Menschen geborene Zahlenakrobaten sind.

Ob Ameisen, Hunde, Zugvögel, Langusten oder Schimpansen - etliche Tierarten verfügen über erstaunliche mathematische Fähigkeiten. Und auch der Mensch kommt mit einem Sinn für Anzahlen auf die Welt. Vor einiger Zeit hat ein Forscherteam die arithmetischen Fertigkeiten brasilianischer Straßenkinder erforscht, die vom Verkauf von Kokosnüssen und Zitronen leben. Obwohl die Kinder nie eine höhere Schule von innen gesehen hatten, erwiesen sie sich an den Marktständen als regelrechte Zahlenakrobaten. Als sie aber schriftlichen Rechentests unterzogen wurden, scheiterten sie kläglich. Warum? Weil, behauptet Keith Devlin, die Schulmathematik lauter hochabstrakte Symbole und Prozeduren verwendet. In der Straßenmathematik hingegen stünde alles und jedes in einem Sinnzusammenhang mit der Alltagspraxis. Devlin erklärt außerdem, warum das Zählenlernen die große Stärke japanischer und chinesischer Kinder ist. Und er verrät, warum man von Anfang an mit den Fingern gezählt hat. Ein faszinierendes Buch, sogar für mathematische Analphabeten. Ein weiterer Klassiker von Devlin, nach "Das Mathe-Gen" (BA 12/01). Empfohlen. (1)