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In populären Überblicksdarstellungen zur baltischen Geschichte (zuletzt R. Tuchtenhagen, BA 5/05) wird das Thema der Verschleppung zehntausender Angehöriger der Führungsschichten der baltischen Staaten nach deren Okkupation durch die Sowjetunion meist nur knapp behandelt. Zumindest große öffentliche Bibliotheken können mit der Paperback-Ausgabe dieses den Zeitraum von 1939 bis 1957 umfassenden, stellenweise pathetischen Buches (deutsche Erstausgabe 2004: nicht besprochen) interessierten kritischen Leser/inne/n Gelegenheit geben, einen in Lettland, Estland und Litauen bis heute als traumatisch empfundenen (fallweise aber auch politisch instrumentalisierten) Geschichtsabschnitt am Beispiel der Familie der ehemaligen lettischen Außenministerin genauer kennenzulernen. Anmerkungen, Literaturverzeichnis, Zeittafel. (3)