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Erfolgsautor Keese meinte in "Silicon Valley": "Deutschland kann das bessere Silicon Valley werden". In seinem neuen Buch ist er eher skeptisch. Nach einem verkorksten Einstieg - Vergleich eines unbrauchbaren Bosch-Rasenroboters mit Googles Selbstfahr-Autos - findet man eine Menge wichtiger Themen und Diskussionen mit DAX-Managern, die dem Autor - Vice President beim Axel-Springer-Konzern - gern Auskunft geben. Bedeutsam ist die Disruption, das Verschwinden ganzer Industriezweige durch Angreifer mit neuen Geschäftsideen. Konzerne denken dann an Zukauf von Start-ups, um gegenzusteuern. Sehr mächtig sind Plattformen, die neue Ideen umsetzen, selbst aber wenig Kapital brauchen, z.B. Uber (als Taxi-Unternehmen ohne eigene Taxis) oder Airbnb (Zimmervermietung ohne eigene Immobilien). Kapitel 4 bietet ein unterhaltsames Kaleidoskop denkbarer digitaler Entwicklungen in den nächsten 20 Jahren an. Es ist fraglich, ob Manager und Politiker die dann folgende Beispiele beherzigen - einerseits u.a. Netflix, Google, Siemens, Klöckner, Henkel; andererseits gibt es viel zu wenig Wagniskapital.