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Standort 2: Romane - Historisches	Standort 3:	Signatur: Klug	Status: Verfügbar	Vorbestellungen: 0	Frist:

Das intellektuell ungewöhnlich begabte Unterschichtsmädchen Henrietta wächst im Umfeld der großen Medizinforscher (Virchow, Koch, Ehrlich,Behring) in den Labors und Sezierstuben der Berliner Charité auf. Ihr Traum, selbst Forscherin zu werden, scheitert an ihrem Geschlecht und ihrer Herkunft.

Dieser postmoderne Roman über die Anfänge der modernen Medizin in der Berliner Charité Ende des 19. Jahrhunderts liest sich nicht leicht. Einerseits werden wir fachmännisch in die Medizinforschung dieser Zeit eingeführt (Rudolf Virchow, Robert Koch, Paul Ehrlich, Emil Behring), andererseits verfolgen wir das Scheitern des Emanzipationsversuchs der aufgeweckten, intellektuell ungewöhnlich begabten fiktiven Henrietta Mahlow. Das Mädchen aus der Unterschicht wächst durch einen Zufall von klein auf bei Virchow in den Labors und Sezierstuben der Charité auf. Sie tut alles, um ihren Lebenstraum, Forscherin zu werden, zu erfüllen. Aber Frauen werden erst ab 1900 zum Studium zugelassen. Je deutlicher Henriettas Begabung wird, desto mehr verschließen sich ihr alle ihre Förderer. Geschlecht und Herkommen bestimmen gnadenlos den gesellschaftlichen Platz. Spielerisch und in ungeheurem erzählerischem Tempo wechselt der Autor Perspektiven und Zeiten. Auch sprachlich pendelt er rasant zwischen Hohem und Niederem, Derbem und Zartem. Stellenweise droht Verlust der Orientierung, aber dennoch Empfehlung für Interessierte.