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Walter Faber, Turbineningenieur, ist ein sachlicher Mann, der sein Leben im Griff hat, dem Gefühle verdächtig sind. Aber er wird - wie andere Zentralgestalten Max Frischs, wie Stiller oder Gantenbein - von seinem dunklen Schicksal eingeholt: Zufällig begegnet er dem Bruder eines Jugendfreundes, der vor langer Zeit seine frühere Freundin Hanna geheiratet hat, die von Faber schwanger war, als er sich aus dem Staub machte. Ohne von der Existenz dieses Kindes zu wissen, verliebt er sich in die junge Studentin Sabeth, die scheinbar harmlose Bekanntschaft aber entwickelt sich zur Liebesgeschichte, konfrontiert Faber unerbittlich mit seinem furchtbaren Verdacht. Max Frisch lässt Faber in trockenem, sachlichen Stil von seinem Denken und Handeln berichten - aus der End-Perspektive seines Protagonisten, dessen Erkenntnis von menschlicher Schuld zu spät kommt. - Felix von Manteuffel verkörpert genau jenen rationalistischen Gestus Fabers, die technokratische Sprache und den nüchternen Stil. Homo Faber zählt zu den bekanntesten Texten Frischs: Empfohlen.