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Jugendrichter Müller arbeitet akribisch die Argumente der Verbotsbefürworter, die konfuse Rechtslage sowie die Legalisierungsdiskussion auf und stellt seine "Agenda für die Legalisierung" vor, die auf drei Säulen ruht: Entkriminalisierung. Legalisierung, Regulierung.

Mit "Schluss mit der Sozialromantik" hat sich Müller das Etikett vom "härtesten Jugendrichter Deutschlands" eingehandelt. Nun sein vehementes Plädoyer für die Legalisierung von Cannabis. Den Impetus für sein Debattenbuch liefert die Familiengeschichte Müllers: Er selbst hat gekifft, sein Vater ist als Alkoholiker, sein Bruder als Heroinsüchtiger gestorben. Akribisch arbeitet der Autor alle Facetten des Themas auf: Er entlarvt die Argumente der Verbotsbefürworter als von der Wissenschaft widerlegt; er geißelt die "konfuse Rechtslage"; er verfolgt die Legalisierungsdiskussion in Deutschland und anderswo. Die Quersumme all dessen ist Müllers "Agenda für die Legalisierung", die auf drei Säulen ruht: Entkriminalisierung, Legalisierung, Regulierung. Das oberste Gebot sei die umfassende Freigabe ("Cannabis auf Krankenschein"), allerdings mit Reglementierungen zur Einhaltung von Jugend- und Verbraucherschutz. Angesichts der öffentlichen Diskussion rechnet Müller damit, dass Cannabis in vier Jahren legal sei.